Run Fast - Borders Are Past

Liebe FreundInnen,

 

endlich finde ich die Zeit, um den vorläufigen Abschlussbericht für unser Projekt „Run Fast – Borders Are Past“ zu schreiben.

 

Samstag, 04. Juli 2015 Landkreislauf in Ebershausen, ein Tag voller emotionaler und schöner Momente. Der Tag bestach durch strahlenden Sonnenschein und hochsommerliche Temperaturen. Alle SportlerInnen suchten Schatten unter ihren Pavillons, es entstand eine richtige Zeltstadt. Mittendrin wir, ein Pavillon für vier Teams. Zwei davon waren die Laufteams des FC Ebershausen, die anderen zwei die Flüchtlingsteams aus Ichenhausen „International Running Team“ und die „Station Runners“ aus Burgau. Es war ein bunt gemischter Haufen unter einem Dach, genauso wie Wir uns Gesellschaft wünschen. Alle Sportler begrüßten sich freundlich und es gab die ersten Annäherungen. Warum ich das schreibe, weil dies nicht selbstverständlich ist.

 

Da die Läufer der „Station Runners“ schon richtig heiß auf den Wettkampf waren, verlief die Trikotausgabe sehr chaotisch. So chaotisch diese Situation auch war, so schön war es doch zu sehen, wie sehr sich die Flüchtlinge über die Trikots freuten. Wir konnten aufgrund der großzügigen Unterstützung nicht nur die LäuferInnen mit Trikots ausstatten, sondern auch die SportlerInnen die im Team kein Platz mehr fanden sowie deren Kinder. So waren 25 Menschen in grün-weißen Shirts mit unserem Logo unterwegs. Dies verlieh unserem Projekt natürlich eine super Publicity.

 

Dann ging es, bei über 30 Grad, endlich los. Jeder hoffte die auf drei Kilometer verkürzte Runde in seiner Bestzeit zu überstehen. So auch unsere Mannschaften, viele der LäuferInnen gingen mit sehr viel Ehrgeiz an den Start. Dieser wurde gleich in der der ersten Runde belohnt, als die Station Runners als erstes Team den zweiten Läufer auf die Strecke schickten. Dies war ein großes Ausrufezeichen, dass für allerhand Gesprächsstoff bei den Zuschauern sorgte. Auch das „IRT“ war beachtlich unterwegs und konnte den dritten Platz in der gemischten Klasse lange halten. Letztlich sprangen für beide Teams Platzierungen im Mittelfeld heraus. Das IRT wurde 20. von 53 Teams in der gemischten Klasse und die SR aus Burgau belegten den 18. Platz in der Männerklasse.

 

Ich selbst begleitete noch ein paar SportlerInnen auf ihrer Runde und reichte Getränke, oder half beim Halten der Pace. Es war schön zu sehen, mit welcher Freude die LäuferInnen unterwegs waren und wie sie vom Publikum angefeuert wurden. Die Mannschaften mit ihren mitgereisten Fans mischten sich ganz selbstverständlich unter die anderen Menschen; eben genau so wie es in einer offenen toleranten Gesellschaft sein sollte.

 

Abschließend wurde der Tag im Festzelt bei Steak und Radler gefeiert. Als kleine Überraschung bekamen die Mannschaften noch jeweils einen Fußball, um in ihrer Freizeit einer weiteren Leidenschaft nachzugehen. Es war ein richtig schöner Tag, auf den hoffentlich noch viele folgen. Wir sind erst am Anfang, aber gemeinsam schaffen wir eine offene tolerante Gesellschaft.
Danke, an alle die diesen Weg gehen.

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